Ich habe mein Buch verloren, also kann ich nicht lesen. Deswegen schreibe ich vielleicht. Oder vielleicht schreibe ich einfach so, ohne Grund.
Hier, im Himmel, der durch mein Fenster zu sehen ist, strallt ein Stern. Sehr hell. Und sehr unstabil. Es ist Ende November. Ich wünsche ich konnte sagen wie dieses Stern heißt. Es hat bestimmt einen Namen. Wenn ich nächstes jahr immer noch hier, in dieser Wohnung wohne, werde ich dieses Sternchen im Himmel suchen.
Ich sollte jetzt eigentlich schlafen. Es ist 2 vor 2 Uhr. Und ich kann nur bis 6 schlafen. Warum bin ich wach?
Mein linker Arm tut weh. Nicht so stark, aber schon. Ist wahrscheinlich müde. Und noch hatte ich zu viele gedanken, die sich dann am Ende, before ich den Lust verloren habe weiter schlafen zu versuchen, ganz gemischt haben.
Ich kann mir schon vorstellen wie schwer es wird, um 6 aufzustehen. Es wird noch dunkel und kalt. Und ich werde noch müde sein. Ich muss aber zur Arbeit. Die Arbeit, die ich nicht so gern mache. Muss noch denken, wie ich mich dann kündige. Was soll ich in dem Kündigungsbrief schreiben? Bitte entschuldigen, wenn mein Deutsch noch komisch ist. Ich bin ja nur 2 Jahre hier. Und unter hier meine ich Deutschland. Ich komme aber aus Armenien. Vor 2 Jahren war mein “Hier” 99% in Armenien. Ich war aber in verschiedenen Länder. Ob ich diese Zeiten vermisse? Natürlich tue ich es. Mit dem Vermissen weckt aber in mir eine giwisse Angst, die mich merkwürdige Fragen stellt.
…
29.11.21
Heute habe ich einen Wunsch dem ersten Schnee dieses Jahres verloren. Ich hatte keine Ruhe um den Schnee genießen zu können. Es war wunderschön, wie immer.
Ich bin am Ende eines Zoom Meetings eingeschlaffen. Es ist mir so Peinlich, wenn ich denke, dass die mich dann am Ende rausschmissen müssten. Aber ich habe diese ungefähr 2 Stunden so qualitätvoll geschlafen, dass in den ersten paar Minuten nachdem ich meine Augen geöffnet, habe, konnte mein Gehirn gaar nicht verstehen wo und wer ich bin und mein Gesicht hat immer noch diesen Abdruck von meinem arm. Da mein Körper eigentlich noch schläft, war es mir sehr schwer meine Zähne zu putzen, aber ich habe es geschafft.
Ja, Zoom meetings. Was sind das?
So verbringt man die Zeit mit anderen menschen, ohne mit anderen menschen Zeit zu verbringen. Ist sehr praktisch. Ich lebe übrigens in den Pandemiezeiten. Corona Covid und alles andere, was da ist. Impfungen, Teste und regeln. Wir könnten Heute Chinesisches Essen am Bahnhof nicht essen, weil mein Freund nicht vollständig geimpft ist und draußen voll kalt war. Mir hat es natürlich nicht gefallen. Ich wollte Chinesisch essen und dann den Weihnachtsmarkt mich anschauen.
Ich will nicht alleine sein.
Ich sitze im Büro. Es ist kalt draußen und die Uhr hier drinnen tickt fast wie in meinem Kopf. Ich kann sehr genau hören wie viel Zeit, minuten und Sekunden ich verschwinde. Es ist mir bischen kalt. Und ich langweile mich. Langweilen fühlt sich wie Sterben an. Es passiert vieles und gleichzeitig nichts.
Wie gesagt ich wohne in einer Pandemie. Es klingt sogar komisch. Immer wenn ich an die Zeiten denke wo es keine Pandemi war kriege ich so ein nostalgisches Gefühl. Ich möchte es wieder erleben.
Wir ziehen Masken an. In meisten Orten. Im Zug, in der Hochschule, in Märkte und Laden. In einem Konzertsall. Aber man kann die Maske ausziehen, wenn der auftreten soll. Politicsche wege kreuzen sich in Deutschland sehr viel. Ich werde aber jetzt darüber nicht schreiben.
Am anfang war das alles wie etwa ein interessantes Spiel. Jetzt ist es aber eine Realität und Normalität geworden. Die Asta aus 2018 würde das alles nie verstehen und akzeptieren können. Ich vermisse die manchmal sehr.
Dezember. Schon dich zuerleben! Es ist mir Kalt.
Alle Weihnachtsmärkte stehen voller Wein, Kakao und alles mögliche. Es sind bald Weihnachten. Neues Jahr, neues Ende und neuer Anfang. Ich werde mein Buch bis neues Jahr zu ende gelesen haben. Ich finde durch dieses Buch einen Weg zu dir.
Es ist komisch was für menschen Man in Zügen und am Bahnhoffen trifft. Fremde, lustige, dumme, interesante, vermisste und geliebte menschen.
Oh, Mahler. Tue das mit meinen Gedanken nicht. Ich habe doch die perekte Kombination gehabt. Mahler 2. Symphony mit “Demian” von Hesse. Zug, das Gespräch und die schutzlosen Augen.
In diesen Zeiten ist es schwer ehrliche und Offene menschen zu treffen. Oder vielleicht mögen die mich einfach nicht und laufen weg. Ich konnte aber letztens finden. Meine Wille ist vielleit wach und stark genug. Meine Gedanken aber, sind heute ganz gemischt und zwecklos.
Sopran solo:
O glaube: Du wardst nicht umsonst geboren! Hast nicht umsonst gelebt, gelitten!
Chor und Alt:
Was entstanden ist, das muß vergehen! Was vergangen, auferstehen! Hör auf zu beben! Bereite dich zu leben!
“Wenn ich manchmal den Schlüßel finde und ganz in mich selbst hinuntersteige, da wo im dunkeln Spiegel die Schicksalsbilder schlummern, danb brauche ich mich nur über den schwarzen Spiegel zu neigen und sehe mein eigenes Bild, das nun ganz ihm gleicht, ihm, meinem Freund und Führer.”
Hermann Hesse, “Demian“
Ende und neuer Anfang. Ein Vogel, der kommt aus dem Ei raus.
“Glaube hat viel mehr Schlechtes gemacht als gutes”
Das ist nicht die Glaube. Menschen. Menschen machen das Schlechte und benutzen die Glaube als eine Bedeckung. Das weißt doch jeder. Dinge, Ideen, Begriffe können nie schlecht oder gut sein.